Redebeitrag für den 1. Mai 2024 - maiz und das kollektiv



maiz feiert sein 30 Jahre Jubiläum und kämpft täglich weiter gegen rassistische, patriarchale und neoliberale Strukturen, die vor allem marginalisierte und rassifizierte Menschen unterdrücken.
Dieses Jahr wurden wir und auch andere Organisationen vom Land OÖ gekürzt, was wiederum für Migrant*innen sehr stark zu spüren ist.
Die Menschen, die Migrant*innen, deren Arbeit dieses Land am Laufen hält, sind die diejenigen, die am stärksten von einer neoliberalen Politik des Mangels betroffen sind.
Das herrschende Machtsystem arbeitet daran, sich unsere Lebenskräfte anzueignen,
uns zu spalten,
uns daran zu hindern, für strukturelle Veränderungen zu kämpfen.
Wo Tod und Ausbeutung gesät werden und reaktionäre Kräfte auf dem Vormarsch sind
erheben wir uns mit ethischer Empörung, um das Leben in den Mittelpunkt zu stellen.
Wir hingegen lassen uns von einer Kultur der Solidarität, der Anerkennung jedes Lebens leiten.
Mit dem Blick auf eine gerechtere Zukunft und den Füßen fest in der Gegenwart verankert, stehen wir auf
Radikal für Demokratie
für Feminismus für alle Gender 365 Tage lang
für den Ausbau des Wohlfahrtsstaats
für ein gerechtes Gesundheits- und Bildungssystem für alle
für die Anerkennung von Sexarbeitenden
für Zugang zum Arbeitsmarkt
für soziale Absicherung für alle unabhängig von Herkunft und Deutschkenntnissen
für Menschen statt Profit
Bringen wir uns kollektiv in Stellung und bilden wir Allianzen für widerständige und solidarische Praxen.
Wir wollen leben, nicht nur überleben.
Wir wollen dieses Leben zum Blühen bringen und lassen uns dabei nicht entzweien.
Deshalb wollen wir diesen Tag und unsere Kämpfe allen widmen: Migrant*innen, Sexarbeiter*innen, Geflüchteten, all jenen, die von Diskriminierung betroffen sind
all jenen, die sich selbst organisieren und täglich für die Rechte aller kämpfen
Wir wollen feiern
Wir wollen lieben
Wir wollen begehren
Wir wollen alles und noch mehr und wir werden nicht aufhören, bis alle alles haben.
Und wir fordern alle auf: Kämpft mit uns, feiert mit uns, begehrt mit uns.
Denn WIR sind viele und lassen keine*n zurück!