Wissenslabor 2022: Care-Flechtungen – Kämpfe verbinden
Die Universität der Ignorant_innen – getragen von maiz und das kollektiv – laden zu dem nächsten Wissenslabor ein:
Care-Flechtungen – Kämpfe verbinden
29.10.2022
10:00 – 00:00
Kunstuniversität Linz - Domgasse 1, 4020 Linz
Ein Tag, an dem Care-Arbeiter_innen, Verbündete und all jene zusammenkommen, die sich für bessere Lebensbedingungen in der Care-Arbeit einsetzen. Wir wollen uns austauschen, diskutieren, einander informieren und Mut und Kraft schöpfen. Da, wo es möglich ist, wollen wir unsere Wege und Kämpfe miteinander verbinden und gemeinsam stärker werden.
Tagesprogramm mit drei Aktivitäten 10:00 – 16:30 (Anmeldung notwendig)
- 10:00 Begrüßung und Einführung von Uni der Ignorant_innen: maiz + das kollektiv
- Aktivität 1: Workshop: Care-Arbeiter_innen und Verbündete weben eine neue Welt (World-Café) - 10:30– 16:30h, ort: Expostmusik (Kunstuniversität 4. Stock)
Für wen: Care-Arbeiter_innen aus unterschiedlichen Bereichen, Selbstorganisationen von Care-Arbeiter_innen, unterstützende Organisationen mit antirassistischem und feministischem Ansatz sowie Unterstützer_innen, die sich für diese Thematik interessieren.
In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit der Frage, wie die Arbeits- und Lebensbedingungen in der bezahlten Care-Arbeit verbessert werden können. Erarbeitet werden gemeinsame Forderungen sowie Voraussetzungen für die Bildung von Allianzen zwischen Selbstorganisationen von Care-Arbeiter_innen und deren Unterstützer_innen.
Schwerpunkte: Selbstorganisationen von Care-Arbeiter_innen, Forderungen, Allianzen
Während des Workshops findet eine einstündige Mittagspause statt
- Aktivität 2: Konvivialität als Potentialität - Workshop mit Esra Özmen, 10:30– 13:00h, Seminarraum TBC (Kunstuniversität)
Für wen: junge Migrantinnen von 13-20 Jahren
In diesem Workshop werden die Teilnehmerinnen zum gemeinsamen Rappen eingeladen. Die Rapperin Esra Özmen wird einen Einblick in ihre Arbeit geben und mit den Jugendlichen über die Rolle und Kraft des autobiografischen Dichten und Rappen austauschen. Spontane Performance inklusive!
Schwerpunkte: eigene Erzählung, selbst-bestimmte Selbstdarstellung jenseits diskriminierende Zuschreibungen, Text & Rap, Konvivialität
FWF PEEK-Forschungsprojekts Marina Grzinic, Sophie Uitz und Jovita Pristovsek „Konvivialität als Potentialität” (AR 679) in Kooperation mit maiz Jugend
- Aktivität 3: Care um sich selbst – Strategien für kollektives Handeln, (Entspannung und Bewegung) 14:00-16:30 Uhr, Seminarraum TBC (Kunstuniversität)
Für wen: Care-Arbeiter_innen
Im Rahmen dieser Aktivität soll ein lustvoller Raum entstehen, in dem Care-Arbeiter_innen Dampf ablassen und sich vernetzen können, wo Austausch stattfindet und Strategien für Self-Care und kollektives Handeln geteilt werden. Ein Ort, an dem die Care-Arbeiter_innen, die sich um die Welt kümmern, auf sich selbst schauen.
Schwerpunkt: Self-Care für Care-Arbeiter_innen
16:30 – 18h: Vernetzungspause unter den Teilnehmenden des Tagesprogramms
Abendveranstaltung (ohne Anmeldung)
- 18:00 – 19:30, Gesprächsrunde: Kämpfe verbinden - Eine andere Welt zusammenweben
Wir wollen aus unterschiedlichen Perspektiven Forderungen, Handlungsmöglichkeiten und Visionen zusammentragen. Was braucht es, um mehr Sichtbarkeit für Care-Arbeitende zu erreichen? Wie können die Lebens- und Arbeitsbedingungen von (ehemaligen) Care-Arbeitenden konkret verbessert werden? Welche Kämpfe sind dafür notwendig? Welche Zusammenschlüsse gibt es schon und wie können zukünftige Allianzen aussehen? Was für eine Welt wollen wir zusammenweben?
Es diskutieren:
Encarnación Gutiérrez Rodríguez: Soziologin u. Literaturwissenschaftlerin, Fokus auf Kultur und Migration (Frankfurt)
Françoise Vergès: Politikwissenschaftlerin, Feministin und dekoloniale Aktivistin (Paris)
Luzenir Caixeta: Sozialethikerin, Mitgründerin von maiz, Referentin zu sozialen Bewegungen (Linz)
Simona Durisova: Mitgründerin von IG24, Sozialberaterin bei CuraFAIR, Koordinatorin des Projekts Care4Care: von prekären zu sicheren Arbeitsbedingungen
- 19:30: Ausstellungseröffnung – Schutzmantel gegen Rassismus
Das Projekt „Schutzmantel - Subalternisierte Körper MACHEN SICH SICHTBAR in der Stadt“ geht gegen den Strom der Logik der neoliberalen, neokolonialen Ordnung, die einen Großteil der Körper in der Welt missachtet, unterordnet und unsichtbar macht. Diese Körper mit ihren Erfahrungen, ihrem Wissen und ihrem Widerstand werden in der von einer Gruppe von (ehemaligen) Care-Arbeiterinnen gemeinsam mit Künstler_innen konzipierten Ausstellung ins Zentrum gerückt.
Das Projekt wurde von der Jury von LINZimPULS 2022 ausgewählt und wird von der Stadt Linz finanziert und von maiz mit Unterstützung der Kunst Universität Linz realisiert
- Ab 20:00 Konzert und Performance
EsRap, Enesi M., Ian, sugar pa and rio lectric, Missex Dj Set
Dies ist auch eine Gelegenheit sich bei Luzenir Caixeta, einer der Mitbegründer_innen von maiz, die in den Ruhestand geht zu bedanken und von ihr zu verabschieden.
Wir freuen uns auf Euch!
Organisiert von maiz und das kollektiv im Rahmen der Universität der Ignorat_innen auf ausschließlich freiwilliger Basis
Gefördert von Oberösterreich, Linz Kultur
Unterstützt von FWF, Referat Genderforschung der Uni Wien, Akademie der Bildenden Künste Wien, Kunstuniversität Linz, dorf.tv und pcap
Die Logistik wird durch Mittel aus dem Kultur- und Jugendjahresprgramm ermöglicht, die von Linz Kultur, Land Oö Kultur und Soziales/Integration, BKA Kunst und Kultur