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Neues offenes Sprach - Art - Treffen im kolletiv!

Verein das kollektiv bietet ab 2. Februar 2022 ein offenes Frauentreffen für Deutsch und Kreativität. Eingeladen sind alle Frauen mit Migrations- und Fluchterfahrung, die Deutsch als Zweitsprache lernen und nicht (unbedingt) über einen soliden Bildungshintergrund verfügen. Das Treffen findet mittwochs von 14:45 bis 17:15 und donnerstags von 8:30 bis 11:15.

Ziel des offenen Kurses ist, künstlerische Aktivitäten mit (deutsch)sprachlichen Bildungsaktivitäten zu kombinieren. Der Kontext ist Erwerb der deutschen Sprache als Zweitsprache für Frauen mit Migration- und Fluchterfahrung, die nicht viel Bildungserfahrung haben.

Beide, Kunst und Sprachen, bereichern sich gegenseitig, keine wird einfach als Hilfsmittel zur Unterstützung der anderen genutzt.

Einerseits, die Beschäftigung mit Kunst aktiviert, vertieft und bereichert die sprachliche Ebene. Die Kunst, dass wir im Kurs machen oder besprechen, eröffnet Gespräche, vertieft das Denken, unterstützt den Willen zum verbalen Ausdruck von Ideen, Gefühlen und Gedanken. Sie soll einen sicheren Raum für Diskussionen über Themen schaffen, die für die Teilnehmer*innen wichtig sind und sie mit der sie umgebenden Welt verbinden.

Andererseits, die Sprache verstärkt und vertieft die künstlerische Arbeit der Teilnehmer*innen, da die Beziehung nicht nur einseitig sein sollte: Die Kunst sollte nicht als einfache Dienerin des Sprachlernprozesses betrachtet werden.  Der sprachliche Teil, der Akt des Sprechens und der Meditation über Kunst und künstlerische Prozesse, sollte es den Teilnehmer*innen ermöglichen, sich für das eigene Kunstschaffen inspirieren zu lassen. Ein Kernelement des "Kunstmachens" ist es, Ideen so zu bearbeiten, dass eine (für die Künstler*innen wichtige) Essenz herausgelöst wird. So wird aus einer Idee ein Symbol, ein Bild, eine Melodie, eine Geste, eine Bewegung des Körpers. Es findet eine Abstraktion statt, die zu einem (nicht unbedingt, aber möglicherweise) abstrakten Kunstwerk führt.

In einem nächsten Schritt können die Teilnehmer*innen Assoziationen zu ihren Gedanken finden und umgekehrt, (eventuell weitere) Gedanken zu ihren künstlerischen Arbeiten entwickeln. Auf dieser Weise werden Aktivitäten mit Fokus auf das Künstlerische und solche mit Fokus auf das Verbale in einem Kreislauf verbunden. Sie folgen aufeinander und gehen ineinander über, sodass ein ganzer komplexer Körper von Aktivitäten entsteht.