PROGRAMM und VORTRAGENDE "Embracing challenges, (re-)searching paths: Sommerbildungswochen zu (Basis)Bildung und Gewalt "
Embracing challenges, (re-)searching paths: Sommerbildungswochen zu (Basis)Bildung und Gewalt.
Gewalt erkennen, benennen, bekämpfen: Erwachsenenbildung mit migrierten und geflüchteten Frauen* im Spannungsfeld gegenwärtiger Krisen
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Bios Vortragende und Abstracts
Bios Moderation
Anmeldung: https://forms.gle/y5HHB9pazR8ewKPs6
Tag |
Uhrzeit |
Titel Block |
Vortragende |
Mittwoch 14.07.2021 |
17:30-18 Uhr Online Deutsch |
Einleitung, Vorstellung Sommerbildungswochen Introduction, Presentation of the Summer Education Weeks |
das kollektiv, Konzeptionsgruppe |
Mittwoch 14.07.2021 |
18-20 Uhr Online, Deutsch |
Paths: Antikoloniale feministische Solidaritäten |
Céline Barry: Perspektiven feministischer Solidarität im Kontext der klassistischen Ausgrenzung geflüchteter und migrierter Frauen. Kim Carrington: Antirassistische und feministische Solidarität in der kritischen Erwachsenenbildungsarbeit mit migrierten und geflüchteten Frauen*. Moderation: Sushila Mesquita |
Freitag 16.07.2021 |
10-15 Uhr Linz/Online Deutsch |
Workshop Embracing Challenges: Gewaltformen und Bildungsarbeit mit migrierten und geflüchteten Frauen*. Workshop Embracing Challenges: Forms of Violence and Educational Work with Migrant and Refugee Women* |
Sangitha Sundaresan-Sturm, Gergana Mineva |
Freitag 16.07.2021 |
15:30-17 Uhr Linz/Online Deutsch |
Lesekreis: Digitale Gewalt im Kontext Reading circle: Digital Violence in Context |
Videoinput von Nivedita Prasad Moderation: Sangitha Sundaresan-Sturm, Gergana Mineva |
Montag 19.07.2021 |
16-18 Uhr |
Paths: Rassismuskritik und antirassistische Kämpfe in der feministischen sozialen Arbeit Paths: Criticism of Racism and Anti-Racist Struggles in Feminist Social Work |
Luzenir Caixeta: Spielräume für eine Arbeit jenseits der herrschenden kulturalisierenden Gewaltkonzepte? Nivedita Prasad: Rassismuskritischer Blick auf den Themenkomplex Gewalt gegen Frauen. Sangitha Sundaresan-Sturm: Moderation |
Mittwoch 21.07.2021 |
17-19 Uhr Online Englisch mit Simultanübersetzung auf Deutsch |
Paths: Dekoloniale Kritik, islamische Feminismen und Bildung Paths: Decolonial Criticism, Islamic Feminisms and Education |
Lana Sirri: Islamic Feminism: challenges, contestations and decoloniality Shenila Khoja-Moolji: Enacting a Decolonial Praxis in Teacher Training: Lessons from Pakistan Asma Aiad: Moderation |
Freitag 23.07.2021 |
18-20 Uhr Online Englisch mit Simultanübersetzung auf Deutsch |
Paths: Feministische Kritik an Kapitalismus und Neoliberalismus, Bildung und Widerstand Paths: Feminist Critique of Capitalism and Neoliberalism, Education and Resistance |
Lilia Monzó: Neoliberal Capitalism, Violence and Migration: Towards Becoming a “Committed Intellectual” and Building Resistance with Women Gergana Mineva: Gewaltvolle Verstrickungen: neoliberale Gewalt und Erwachsenenbildungsarbeit mit migrierten und geflüchteten Frauen* im globalen Norden Assimina Gouma: Moderation |
Montag 26.07.2021 |
16-19 Uhr Linz/Online Deutsch |
Lesekreis: Alphabetisierung und ihre Fachbegriffe: Aneignungsversuche Reading Circle: Literacy and its Technical Terms: Attempts at Appropriation |
Daniela Rechling, Rubia Salgado |
Mittwoch 28.07.2021 |
17-19 Uhr Online Deutsch |
Breaking New Ground: Forschung zur Alphabetisierung mit Migrant*innen Breaking New Ground: Research on Literacy with Migrants Women |
Martha Young-Scholten: Simple Fiction without Simple Ideas: Linguistically Accessible and Engaging Books about Difficult Topics Rubia Salgado: Ein Call! Forschung mit/zusammen/auseinander denken in der Basisbildung Lisa Oberbichler: Moderation |
Donnerstag 29.07.2021 |
09-11 Uhr Online Englisch mit Simultanübersetzung auf Deutsch |
Paths: Pedagogic Reflexivity from the Bottom of the Heart |
Brigitta Busch: Reflecting on Displacment and the Bodily Dimension of Language Julie Choi: ‘‘Uncomfortable Reflexivity’ and ‘Acts of Love’ in Teaching and Learning Relationships with Emergent Literacy Refugee Background Women in Melbourne, Australia Natascha Khakpour: Moderation |
Freitag 30.07.2021 |
11:30-15:30 Uhr Linz/Online Deutsch |
Zusammenspiel: Wie das Thema Gewalt bearbeiten? Materialien und Methoden Workshop. Interplay: How to Deal with the Issue of Violence? Materials and Methods Workshop |
Julija Stranner, Radostina Kostadinova |
Freitag 30.07.2021 |
16-18 Uhr Online Deutsch |
Breaking the silencing - Spraßverderber*innen schlagen zurück: Feministische migrantische Organisierung in der Erwachsenenbildung in Österreich Breaking the Silencing - Killjoys Strike Back: Feminist Migrant Organization in Adult Education in Austria |
das kollektiv, IG DaF/ DaZ /Basisbildung |
Bios Vortragende
Céline Barry
Dr.in Céline Barry ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen*- und Geschlechterforschung (TU Berlin) und forscht zu Rassismus, Feminismus und Intersektionalität in postkolonialen Kontexten. Céline ist Teil des Schwarzen Community-Vereins Each One Teach One (EOTO) e.V. und in unterschiedlichen antirassistischen Initiativen aktiv, u.a. in der KOP Berliner Kampagne für die Opfer rassistischer Polizeigewalt und den Berlin Muslim Feminists.
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Mittwoch 14. Juli 2021. 17:30-18h. Online, Deutsch. Perspektiven feministischer Solidarität im Kontext der klassistischen Ausgrenzung geflüchteter und migrierter Frauen. Perspectives on Feminist Solidarity in the Context of the Classistic Exclusion of Refugee and Migrant Women.
Intersektionaler Feminismus zielt auf eine inklusive Praxis, die die Perspektiven und Interessen marginalisierter Gruppen unter Frauen ins Zentrum rückt. Typisch für Feminismus im neoliberalen Kontext ist allerdings seine Tendenz, die Relevanz von Klassenunterschieden zu dethematisieren, obwohl sie inklusiver feministischer Praxis im Weg stehen. Aus einer Schwarzen diasporischen Perspektive hebe ich in meinem Beitrag die Relevanz der Klassenfrage für intersektionale feministische Bündnis-Arbeit hervor und argumentiere für einen klassismuskritischen Feminismus, der aufgrund seines Dekolonisierungspotenzials gerade für Schwarze Bewegungen von großer Bedeutung ist. → oben
Kim Carrington
Mag.a (FH) Kim Carrington: seit 2003 bei Verein maiz bzw. Verein das kollektiv tätig. Langjährige Unterrichtstätigkeit in der Erwachsenenbildung mit migrierten und geflüchteten Frauen* als Englischlehrerin im Vorbereitungslehrgang zum Pflichtschulabschluss und als Lehrerin in der Basisbildung (Alphabetisierung und Englisch).
- Mittwoch 14. Juli 2021. 17:30-18h. Online, Deutsch. Antirassistische und feministische Solidarität in der kritischen Erwachsenenbildungsarbeit mit migrierten und geflüchteten Frauen*. Anti-racist and Feminist Solidarity in Critical Adult Education Work with Migrant and Refugee Women*
Ausgehend von unserer Arbeit in der Erwachsenenbildung mit migrierten und geflüchteten Frauen* in das kollektiv, die wir als kritische und politische Arbeit verstehen, beschäftige ich mich im Beitrag mit dem Thema der Solidarität aus einer intersektionalen Perspektive. Die Basis dafür bilden unsere Erfahrungen, Austausch, Reflexionen und auch die Momente des Scheiterns, die wir produktiv machen wollen.Solidarität wird oft irreführend mit Nächstenliebe oder karitativer Hilfe verwechselt. Eine so verstandene Solidarität reproduziert und verstärkt die Hierarchien und Ungleichheiten, die ohnehin in der breiten Gesellschaft omnipräsent sind.
Zudem werden die Betroffene paternalistisch betrachtet und als unwissend und unmündig behandelt. Die antirassistische und feministische und somit notwendigerweise antikapitalistische Solidarität in der kritischen Bildungsarbeit mit geflüchteten und migrierten Frauen* versteht sich hingegen als eine Solidarität, die uns zwingt inhärente Spannungen, Ambivalenzen und Widersprüche aufzugreifen und zu reflektieren, ohne Differenzen auszublenden.
Der Beitrag soll Impulse setzen, um die eigene gesellschaftliche Position und die damit verbundenen Privilegien zu reflektieren. Ein weiteres zentrales Ziel bildet die Thematisierung von Erfahrungen sowie Ambivalenzen und Widersprüche unseres Verständnisses von Solidarität auf einer kollektiven Ebene, um weiter „die Grenzen des Möglichen immer wieder und weiter zu verschieben“ und somit neue Wege der Solidarität einzuschlagen. → oben
Luzenir Caixeta
Dr.in Luzenir Caixeta ist als Sozialethikerin* in selbstorganisierten politischen Kontexten aktiv. Sie ist Mitbegründerin* und Mitarbeiterin* von maiz, eine Selbstorganisation von Migrantinnen* in Oberösterreich, wo sie jahrelange Erfahrung unter anderen mit Beratungsarbeit und Forschungstätigkeit gemacht hat, in beiden Bereichen auch zum Thema Gewalt gegen Migrantinnen* und Sexarbeitenden. Zudem ist sie Mitgestalterin* der „Universitat der Ignorant:innen“, freie Autorin* und Leiterin* von Lehrveranstatungen an der Fachhoschule für Soziale Arbeit Linz und Wien zum Themenkomplex „Selbstorganisation und politisches Handeln“.
- Montag 19. Juli 2021. 16-18 Uhr. Online. Deutsch. Spielräume für eine Arbeit jenseits der herrschenden kulturalisierenden Gewaltkonzepte? Scope for Working beyond the Prevailing Culturalizing Concepts of Violence?
Im Mittelpunkt dieses Vortrags steht der Umgang mit dem zunehmenden Trend der Kulturalisierung von Gewalt in der Politik zur Bekämpfung von Gewalt gegen (migrantische) Frauen*. Was ändert sich, wenn Migrantinnen* und geflüchtete Frauen* ihre eigenen Gewalterfahrungen definieren und Strategien dagegen entwickeln? Anhand konkreter Beispiele werden einige rassismuskritische Strategien vorgestellt, sowie Hindernisse und Herausforderungen für deren Umsetzung. → oben
Nivedita Prasad
Prof.in Dr.in Nivedita Prasad; Professorin an der Alice Salomon Hochschule Berlin, wo sie unter anderem den Studiengang „Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession“ leitet. Davor war sie 15 Jahre tätig in einer NGO zum Themenkomplex „Gewalt gegen Migrantinnen“. Seit Anfang der 90er Jahre ist sie zudem maßgeblich daran beteiligt Räume für Schwarze/ Women of Color in Deutschland zu gestalten; sie hat den ersten und zweiten bundesweiten Kongress für Schwarze Frauen, Migrantinnen, im Exil lebenden und jüdischen Frauen mitorganisiert, mit durchgeführt und mit May Ayim dokumentiert. Die Initiative für FEMOCO 2013 geht auch auf sie zurück.
- Freitag 16. Juli 2021. 16-18 Uhr. Online. Deutsch. Videoinput von Nivedita Prasad bei dem Lesekreis: Digitale Gewalt im Kontext. Reading circle: Digital Violence in Context → oben
- Montag 19. Juli 2021. 16-18 Uhr. Online. Deutsch. Rassismuskritischer Blick auf den Themenkomplex Gewalt gegen Frauen. Critical View of Racism on the Topics of Violence Against Women
Wir wissen, dass Gewalt gegen Frauen alle Frauen betrifft (unabhängig von Hautfarbe/Herkunft/Schicht/Alter etc.); dasselbe gilt für die Täter. Dennoch lassen sich deutlich rassistische Tendenzen auch im feministischen Diskurs ausmachen, die in kolonialer Kontinuität stehen. Der Vortrag wird diese darstellen, Irritationen und Erklärungsansätze diskutieren und Folgen für alle Beteiligten erörtern. → oben
Lana Sirri
Dr. Lana Sirri is an assistant professor in Gender and Religion at the Centre for Gender and Diversity (CGD) at Maastricht University, the Netherlands. She completed her Ph.D. studies at the Centre for Transdisciplinary Gender Studies at the Humboldt University of Berlin in 2017. Her research lies at the intersection of religion and gender and critically explores Islamic feminist thought, emphasizing its historical development and its diverse theoretical frameworks and methodologies. Lana has published articles on the topic of Islamic feminism and Muslim feminist thought. She also completed a book titled “Einführung in den Islamischen Feminismus” (2017, 2020) which introduces Islamic feminism to a non-academic audience of German-speaking activists. Lana is an associated expert of the Centre for Intersectional Justice and is a co-founder of the Berlin Muslim Feminist Group and the Black and PoC Academic Network in Germany.
- Mittwoch 21. Juli 2021. Online. Englisch mit Simultanübersetzung auf Deutsch. Islamic Feminism: challenges, contestations and decoloniality. Islamischer Feminismus: Herausforderungen, Anfechtungen und Dekolonialität
Islamic feminism is a field of study that has been marginalized both in contemporary Islamic discourse and in feminist discourse. This lecture counters this marginalization by presenting the diversity of approaches used in Islamic feminist scholarship. It takes a decolonial intersectional perspective to examine the different strategies Muslim and Islamic feminists have developed to challenge constellations of power, such as sexism, religious extremism, and the growing anti-Muslim racism in Europe. → oben
Shenila Khoja-Moolji
Prof. Dr. Shenila Khoja-Moolji is Assistant Professor of Gender, Sexuality, and Women’s Studies at Bowdoin College. She is an interdisciplinary scholar working at the intersections of feminist theory, cultural studies, and Islamic studies. Her research interests include, Muslim girlhood(s), masculinities and sovereignty, and Ismaili Muslim women's history. She investigates these topics empirically in relation to Muslims in Pakistan, the United States, and Canada. Professor Khoja-Moolji is the author of award-winning book, "Forging the Ideal Educated Girl: The Production of Desirable Subjects in Muslim South Asia". The book combines historical and cultural studies analyses with ethnographic work to examine the figure of the ‘educated girl’ in colonial India and postcolonial Pakistan.
- Mittwoch 21. Juli 2021. Online. Englisch mit Simultanübersetzung auf Deutsch. Enacting a Decolonial Praxis in Teacher Training: Lessons from Pakistan. Umsetzung einer dekolonialen Praxis in der Lehrendenbildung: Lehren aus Pakistan
Focusing on a specific case of teacher professional development workshops in Pakistan, and drawing on the methodology of narrative inquiry, in this talk Professor Khoja-Moolji outlines some of the pedagogical (re)encounters that she created to reclaim local knowledge ecologies. It entailed examining the current moment of coloniality; an active reengagement with local landscapes, intellectual productions, and teacher selves; and, becoming hunarmand (skillful) in taking up, twisting, and molding dominant pedagogical models toward anti- and decolonial ends. → oben
Lilia D. Monzó
Dr. Lilia D. Monzó is Associate Professor of Education in the Attallah College of Educational Studies at Chapman University and Co-director of the Paulo Freire Democratic Project. She is the author of A Revolutionary Subject: Pedagogy of Women of Color and Indigeneity. She draws on Marxist-humanism, revolutionary critical pedagogy and feminist praxis to challenge all forms of oppression with Women of Color. Monzó teaches classes on social movements and philosophies and history of education.
- Freitag 23. Juli 2021. 18-20 Uhr. Online. Englisch mit Simultanübersetzung auf Deutsch. Neoliberal Capitalism, Violence and Migration: Towards Becoming a "Committed Intellectual" and Building Resistance with Women. Neoliberaler Kapitalismus, Gewalt und Migration: Auf dem Weg zu "engagierten Intellektuelle" und zum Aufbau von Widerstand mit Frauen
Forced migration is a global phenomenon linked to a racial-colonial and misogynist capitalism that has been exacerbated through neoliberal policies and ideologies. These policies have produced a “feminization of migration” as the global push and pull of women of color as cheap and caring labor become increasingly necessary in the industrialized west. This places migrant women in ever-increasing vulnerable positions as they enter worlds that are culturally and linguistically different, and also, often economically and socially abusive. Yet migrant women must be recognized as agentic and courageous Subjects who have faced significant struggles head-on. Adult education teachers and other organizers can create contexts where migrant women can draw on their shared experiences and insights to “read the word and the world” and collectively transform their world while simultaneously developing the language and other skills to survive within the existing structure. The “committed intellectual” can offer a historical perspective (which gives courage and allows us to dream) but also must develop the humility to learn from migrant women, affirm their wisdom, follow their lead in praxis, and continually reflect on their own privilege and social positioning as ways in which develop social relations that are more humanizing.→ oben
Gergana Mineva
Mag.a Gergana Mineva, MA war langjährige Mitarbeiterin der Selbstorganisation maiz in den Bereichen Bildung, Forschung und Sex & Work und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang u.a. mit kritischen, bzw. gegenhegemonialen Zugängen zu Erwachsenenbildung in der Migrationsgesellschaft und Ansätze zu Transformation der bestehenden, ungerechten und gewaltvollen Verhältnissen, nun u.a. in der Koordination des Vereins das kollektiv. kritische bildungs-, beratungs- und kulturarbeit von und für migrantinnen in Linz. Sie ist aktuell in Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich der Erwachsenbildung für Migrantinnen, als Unterrichtende in der Erwachsenenbildung (Basisbildung, Deutsch als Zweitsprache), in der Aus- und Weiterbildung von Lehrenden, als Beraterin und als externe Lektorin tätig.
- Freitag 16. Juli. 2021. 10-15 Uhr. Linz/online. Deutsch. Workshop Embracing Challenges: Gewaltformen und Bildungsarbeit mit migrierten und geflüchteten Frauen*. Workshop Embracing Challenges: Forms of Violence and Educational Work with Migrant and Refugee Women*
Dass Gewalt eine Rolle in unserer Arbeit als Lehrende und Beratende mit migrierten und geflüchteten Frauen* in Österreich spielt, zeigte sich nicht zuletzt in der online-Befragung mit Kolleg*innen, die wir im April 2021 durchgeführt hatten: 80% gaben an, dass das Thema ziemlich bis sehr relevant ist. Über 90% der Kolleg*innen, die sich an der Umfrage beteiligt haben, waren an einer Analyse von Gewaltverhältnissen interessiert, über 95% erachten die intersektionelle Betrachtung von Gewaltverhältnissen als eher oder sehr wichtig.Mit diesem Workshop möchten wir diesen Wünschen gerecht werden. Wir werden uns assoziativ mit Konzepten und Begriffen beschäftigen, die unterschiedliche Gewaltformen benennen und für das Verständnis der inhaltlichen Beiträge im Rahmen der Bildungswochen hilfreich sein könnten. Dafür werden die Begriffe, die wir im Workshop behandeln, aus den Abstracts der Vortragenden ausgewählt und erweitert. Wir hoffen zusammen einen Raum zu schaffen, wo wir miteinander denken und voneinander lernen. Dabei wollen wir uns auch gemeinsam mit der Frage auseinandersetzen, was diese Konzepte mit unserer Arbeit zu tun haben, wie sie sie beeinflussen, wann sie sie vielleicht verunmöglichen, wann sie uns herausfordern, unsere Praxis radikal zu reflektieren, wenn wir Gewalt nicht reproduzieren wollen.
Wie der Titel schon sagt, stellen wir uns mit dem Workshop einer der Herausforderungen, die in der Beschäftigung mit Gewalt in der Bildungsarbeit mit migrierten und geflüchteten Frauen* in Österreich erwächst: Gewalt erkennen und benennen, um sie auch so weit wie möglich bekämpfen zu können. → oben
- Freitag 16. Juli. 2021. 15:30-17 Uhr. Linz/online. Deutsch. Lesekreis: Digitale Gewalt im Kontext. Reading circle: Digital Violence in Context. Moderation. → oben
- Freitag 23. Juli 2021. 18-20 Uhr. Online. Deutsch. Verstrickungen: neoliberale Gewalt und Erwachsenenbildungsarbeit mit migrierten und geflüchteten Frauen* im globalen Norden.Violent Entanglements: Neoliberal Violence and Adult Education Work with Migrant and Refugee Women * in the Global North
In diesem Beitrag gehe ich der Frage nach, wie kapitalistische/neoliberale Gewalt in unsere Arbeit einwirkt. Da der Begriff „neoliberale Gewalt“ kein theoretisiertes Konzept darstellt, gehe ich zu Beginn darauf ein, warum es gerechtfertigt sein könnte, diesen Begriff zu gebrauchen. In einem weiteren Schritt widme ich mich den neoliberalen Tendenzen im Bildungsbereich, um dann den Fokus auf Erwachsenenbildungsarbeit mit migrierten und geflüchteten Frauen* zu legen und darüber nachzudenken, welche Wege sich für uns, Lehrende, die an eine Transformation gesellschaftlicher Verhältnisse arbeiten, eröffnen, wenn wir die Gewalt nicht reproduzieren und die Grausamkeiten der Gegenwart nicht dulden wollen. Davon ausgehend behandle ich die Frage, wie wir in diesen Verhältnissen verstrickt sein könnten und in welchen Fallen wir dabei tappen könnten. Das tue ich geleitet von, eingebettet und eingetaucht in unserer Praxis der antirassistischen, antikapitalistischen, (queer)feministischen Arbeit in maiz/das kollektiv.
→ oben
Martha Young-Scholten
Martha Young-Scholten, PhD University of Washington, Seattle, is professor of second language acquisition at Newcastle University, England. Since the 1980s, she has conducted research on the generative-linguistics-based L2 acquisition of morphosyntax and phonology, focusing on adults acquiring their L2 naturalistically. For the last 15 years she has been investigating the reading development and acquisition of morphosyntax by immigrant adults with limited formal schooling and home language literacy and was one of the founders in 2005 of the Literacy Education and Second Language Acquisition by Adults. She co-directs with a creative writing colleague the Simply Cracking Good Stories project on pleasure reading for adult beginners and since 2010 has led EU-Speak which, with Erasmus+ funding until 2018 designed on-line training and professional development modules for those who teach these learners and she now directs the board that continues to offer these modules.
- Mittwoch 28. Juli 2021. 17-19 Uhr. Online, Deutsch. Simple Fiction without Simple Ideas: Linguistically Accessible and Engaging Books about Difficult Topics. Einfache Fiktionen ohne einfache Ideen: sprachlich zugängliche und spannende Bücher zu schwierigen Themen
Erwachsene, die in einem neuen Land ohne oder mit nur geringer Schulbildung oder Alphabetisierung in ihrer Erstsprache ankommen, haben Schwierigkeiten, grundlegende Lese- und oft auch mündliche Fähigkeiten zu entwickeln. Ein Grund kann der begrenzte Input sein, den sie im Vergleich zu denen, die formal gebildet sind, erhalten. Für gebildete Zweitsprach-Lernende umfasst der schriftliche Input eine breite Palette von Texten, darunter Belletristik, die entscheidend für die Freude am Lesen ist, die wiederum für die Entwicklung des Leseverständnisses von entscheidender Bedeutung ist. Leider gibt es für diese erwachsenen Migrant*innen und Geflüchtete eine klaffende Lücke in Bezug auf solche Bücher. Dies bedeutet, dass Lehrende, wenn sie über die funktionale Alphabetisierung hinausgehen, auf Kinderbücher oder vereinfachte Texte von Verlagen angewiesen sind, die sich an Jugendliche oder Fremdsprachenlernende auf Universitätsniveau richten. Nur sehr wenige Verlage richten sich an migrierte und geflüchtete Erwachsene, und dies mag zum Teil an der Annahme liegen, dass Erwachsene mit geringen Lese- und Schreibfähigkeiten nicht den Bedarf haben, wie wir anderen. Seit einem Jahrzehnt versucht ein kleines Team an der Newcastle University, diese Lücke durch die Zusammenarbeit von Linguist*innen und kreativen Autor*innen zu schließen, um die Idee voranzutreiben, dass ansprechende Bücher in weniger als 500 Wörtern erstellt werden können. Die Bücher, die wir in einem laufenden Projekt produziert haben, passen in Bezug auf die Themen und die Art und Weise, wie sie diese aufwerfen, in die Kategorie der Literatur.→ oben
Rubia Salgado
Rubia Salgado ist als Erwachsenenbildener_in und Autorin in selbstorganisierten Kontexten tätig. Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen
im Feld der kritischen Bildungs- und Kulturarbeit in der Migrationsgesellschaft. Sie ist Mitbegründer_in und langjährige Mitarbeiter_in der Selbstorganisation maiz in Linz, seit 2015 ist sie als Projektkoordinator_in und Unterrichtende (Schwerpunkt Basisbildung/Alphabetisierung mit
Migrant_innen) im Verein das kollektiv tätig.
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Montag 26. Juli 2021. Linz/online. Deutsch. Lesekreis: „Alphabetisierung und ihre Fachbegriffe: Aneignungsversuche“. Reading Circle: "Literacy and its Technical Terms: Attempts at Appropriation". Moderation → oben
- Mittwoch 28. Juli 2021. 17-19 Uhr. Online, Deutsch. Ein Call! Forschung mit/zusammen/auseinander denken in der Basisbildung. A Call! Thinking together/along/desmonting research in basic education
Als Professionelle in der Alphabetisierungsarbeit mit Migrant_innen und geflüchteten Personen sind wir mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert: Im Vergleich zu Lernenden, die bereits in einer anderen Sprache alphabetisiert wurden, nimmt der Prozess des Erlernens der neuen Sprache beim Lernenden, die verschränkt damit auch die Schriftsprache erwerben, deutlicher mehr Zeit in Anspruch; ebenso die mündliche Sprachentwicklung in der neu erlernten Sprache beansprucht in der Regel mehr Zeit als sonst; Viele haben Memorisierungsschwierigkeiten; Traumata, Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen, Armut, Gesundheitsprobleme, aufenthaltsrechtliche Unsicherheit begleiten und belasten den Lernprozess. Sanktionen, die aus der Verschränkung zwischen Sprach- und Migrations- bzw. Integrationspolitiken in Zeiten nationalistischer Rechtsregierungen erschweren zudem die Belastung. Lehrende können kaum auf Beobachtungen und Erkenntnisse aus der Forschung rekurrieren, denn forschendes Arbeiten zu Zweitsprachaneignung dieser Gruppe von Lernenden wird – besonders im deutschsprachigen Kontext - selten betrieben. Sie werden stattdessen angehalten bzw. verpflichtet den Lernprozess entlang vordefinierter Deskriptoren aus kompetenzorientierten Curricula und Lehrwerken zu gestalten, individualisierte Formen der Selbstwirksamkeit zu fördern, Leistung anhand („naturalisierten“) Niveaubeschreibungen zu vermessen und zu beurteilen und Skills zu vermitteln, die zur Inklusion führen sollten - in prekäre, ausbeuterische Systeme. Lehrende und Organisationen, die sich für die Entwicklung, Gestaltung und Reflexion einer kritischen, antirassistischen, feministischen, dekolonialen Basisbildungsarbeit engagieren, suchen vergeblich nach Dialogpartner_innen aus der Wissenschaft. Es ist an der Zeit, etwas zu verändern. → oben
Brigitta Busch
Dr.in Prof.in Brigitta Busch forscht und lehrt am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien und an der Universität Stellenbosch (Südafrika). 2009 wurde ihr eine Berta-Karlik-Professur zur Förderung exzellenter Wissenschafterinnen verliehen. Seit Beginn ihrer akademischen Laufbahn, die sie im zweiten Bildungsweg absolvierte, widmet sie sich Fragen der Mehrsprachigkeit, zunächst in Kärnten und Südosteuropa, wo sie auch für den Europarat tätig wurde. Internationale Anerkennung finden die Weiterentwicklung des sprachbiografischen Ansatzes und einer kreativ-visuellen Methode zur Erhebung und Analyse sprachlicher Repertoires. http://www.heteroglossia.net.
- Donnerstag 29. Juli 2021. Online. Englisch mit Simultanübersetzung auf Deutsch.‘Uncomfortable Reflexivity’ and ‘Acts of Love’ in Teaching and Learning Relationships with Emergent Literacy Refugee Background Women in Melbourne, Australia. „Unangenehme Reflexivität“ und „Liebeshandlungen“ in Lehr- und Lernbeziehungen mit geflüchteten Frauen im Alphabetisierungsprozess in Melbourne, Australien
Any form of displacement is linked to the experience that the linguistic/communicative repertoire which was acquired along the life trajectory in specific social spaces does not fit the requirements of the new environment. This experience can be lived in different ways: as a possibility to escape a restricting surrounding, as a desire to identify with the new surrounding or as mis-recognition, rejection, exclusion and silencing that can result in the feeling of having ‘no language’. The way in which displacement and relocation are lived and evaluated depend largely on the social, symbolic and material capital a person has access to.
In my presentation I will introduce the notion of the Body Image that foregrounds how people experience and evaluate their communicative resources in relation to others and toenregistered discourses on language and personhood, and how such bodily-emotional experiences condensate into a conception of one self. Presenting results of a workshop with women in Vienna, I will discuss the Language Portrait as an approach to collaboratively explore and reflect on the body image as well as on potential resources and strategies to counter the violence of silencing. → oben
Julie Choi
Dr Julie Choi is a Senior Lecturer in Education (Additional Languages) at the Melbourne Graduate School of Education, The University of Melbourne. She leads the TESOL professional subjects in the Master of Teaching and TESOL programs at the university and has led multiple research projects in primary, secondary, tertiary, and emergent literacy adult migrant and refugee-background sectors. Her research and teaching interests are in the areas of multilingual identity development, language and literacy learning, storytelling, reflective and reflexive academic writing using (auto) ethnographic approaches, and language teacher education. She is the co-editor of the books Language and Culture: Reflective Narratives and the Emergence of Identity and Plurilingualism in Teaching and Learning: Complexities across Contexts and the sole author of Creating a Multivocal Self: Autoethnography as Method.
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Donnerstag 29. Juli 2021. Online. Englisch mit Simultanübersetzung auf Deutsch. Reflecting on Displacment and the Bodily Dimension of Language. Nachdenken über displacement, Körper und Sprache
With the growing intensity of the humanitarian crisis around the world, Australia continues to see a steady increase in the arrival of asylum seeker, refugee and migrant (ASRM) families. As fathers seek work and children begin school, mothers have taken a backstage role supporting the day to day needs of their families with very limited knowledge of discourses and cultural practices in English. In this presentation, I draw on an English language teaching project I, as a language teacher educator and researcher, undertook from Feb to May 2016 investigating the language and literacy needs of four ASRM women living in Melbourne, Australia. In illustrating the kinds of plurilingual pedagogical interactions that took place in our classroom, I discuss moments of my own ‘uncomfortable reflexivity’ and the ‘acts of love’ that moved me along the boundaries of self and other, to seeing myself in others, and eventually to realizing the power, and our capacities as educators and researchers, in understanding ourselves amongst others. I conclude by pointing towards the importance of critical reflexivity into our uncomfortable teaching and researching moments, the vulnerability we come to feel, recognize and share in these processes, as necessary and ethical ‘acts of love’ that help us to better understand what we need to rethink and change as we work towards more equitable futures. → oben
Bios Moderation
Sushila Mesquita
Dr.x Sushila Mesquita arbeitet im Referat Genderforschung der Universität Wien und unterrichtet zu intersektional_queer_feministisch_postkolonialen Ansätzen und Perspektiven. Sushila ist an der Herstellung von VerLern- und QTBIPoC Empowerment-Räumen interessiert und tut dies zur Zeit unter anderem als Teil des Kollektivs we-dey. https://we-dey.in.
- Mittwoch 14.07. 2021. 17:30-18h. Online, Deutsch. Paths: Antikoloniale feministische Solidaritäten. Paths: Anti-colonial Feminist Solidarities. Moderation. → oben
Sangitha Sundaresan-Sturm
DI Sangitha Sundaresan-Sturm arbeitet als Lehrerin und Beraterin im Verein das kollektiv, kritische Bildungs-, Beratungs- und Kulturarbeit von und für Migrant*innen. Sowohl in ihrer Unterrichtstätigkeit in den Bereichen Naturwissenschaften und Berufsorientierung als auch in der Beratungsarbeit ist eines ihrer größten Anliegen und Interessen, sichere Räume des Austausches, der Reflexion und der Ermächtigung zu gestalten und zu halten.
- Freitag 16. Juli. 2021. 10-15 Uhr. Linz/online. Deutsch. Workshop Embracing Challenges: Gewaltformen und Bildungsarbeit mit migrierten und geflüchteten Frauen*. Workshop Embracing Challenges: Forms of Violence and Educational Work with Migrant and Refugee Women*
Dass Gewalt eine Rolle in unserer Arbeit als Lehrende und Beratende mit migrierten und geflüchteten Frauen* in Österreich spielt, zeigte sich nicht zuletzt in der online-Befragung mit Kolleg*innen, die wir in April 2021 durchgeführt hatten: 80% gaben an, dass das Thema ziemlich bis sehr relevant ist. Über 90% der Kolleg*innen, die sich an der Umfrage beteiligt haben, waren an einer Analyse von Gewaltverhältnissen interessiert, über 95% erachten die intersektionelle Betrachtung von Gewaltverhältnissen als eher oder sehr wichtig.
Mit diesem Workshop möchten wir diesen Wünschen gerecht werden. Wir werden uns assoziativ mit Konzepten und Begriffen beschäftigen, die unterschiedliche Gewaltformen benennen und für das Verständnis der inhaltlichen Beiträge im Rahmen der Bildungswochen hilfreich sein könnten. Dafür werden die Begriffe, die wir im Workshop behandeln, aus den Abstracts der Vortragenden ausgewählt und erweitert. Wir hoffen zusammen einen Raum zu schaffen, wo wir miteinander denken und voneinander lernen. Dabei wollen wir uns auch gemeinsam mit der Frage auseinandersetzen, was diese Konzepte mit unserer Arbeit zu tun haben, wie sie sie beeinflussen, wann sie sie vielleicht verunmöglichen, wann sie uns herausfordern, unsere Praxis radikal zu reflektieren, wenn wir Gewalt nicht reproduzieren wollen.
Wie der Titel schon sagt, stellen wir uns mit dem Workshop einer der Herausforderungen, die in der Beschäftigung mit Gewalt in der Bildungsarbeit mit migrierten und geflüchteten Frauen* in Österreich erwächst: Gewalt erkennen und benennen, um sie auch so weit wie möglich bekämpfen zu können. → oben
- Freitag 16. Juli. 2021. 15:30-17 Uhr. Linz/online. Deutsch. Lesekreis: Digitale Gewalt im Kontext. Reading circle: Digital Violence in Context. Moderation. → oben
- Montag 19. Juli 2021. 16-18 Uhr. Online. Deutsch. Moderation → oben
Asma Aiad
Asma Aiad ist Künstlerin, Aktivistin, Jugendarbeiterin & Sprecherin des Black Voices Volksbegehren. Ihren Bachelor absolvierte sie in Politikwissenschaft. Zurzeit studiert sie an der Akademie für bildende Künste und schließt ihren Master in Gender Studies mit dem Schwerpunkt Islamischer Feminismus ab. In ihrer aktivistischen und künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich mit Antirassismus, Feminismus und der Dekonstruktion von Stereotypen.
- Mittwoch 21. Juli 2021. Online. Englisch mit Simultanübersetzung auf Deutsch. Moderation → oben
Assimina Gouma
Dr.in Assimina Gouma lehrt und forscht zu Migrationsthemen und an den Schnittstellen zu Medien, Gender und Mehrsprachigkeit. 2010 bis 2016 war sie Redaktionsmitglied bei migrazine.at. Aktuell lehrt sie an der Bergischen Universität Wuppertal und ist Redakteurin des Kurswechsel.
- Freitag 23. Juli 2021. 18-20 Uhr. Online. Deutsch. Moderation → oben
Daniela Rechling
Daniela Rechling, Studium der Sozial- und Kulturanthropologie, arbeitet derzeit als DAZ-Basisbildungslehrende bei LEFÖ. Sie ist Teil der IG DaF/DaZ/Basisbildung und interessiert sich für dekoloniale Perspektiven in der Basisbildungsarbeit, kollektive solidarische (Lern-) Prozesse, Feminismus und Anti-Faschismus.
- Montag 26. Juli 2021. Linz/online. Deutsch. Lesekreis: „Alphabetisierung und ihre Fachbegriffe: Aneignungsversuche“. Reading Circle: "Literacy and its Technical Terms: Attempts at Appropriation". Moderation → oben
Lisa Oberbichler
Mag.a Lisa Oberbichler ist Absolventin der Studien Internationale Entwicklung und Bildungswissenschaft an der Universität Wien sowie des Lehrgangs Alphabetisierung und Basisbildung mit Erwachsenen am Bifeb. Sie arbeitet als Mitorganisatorin und Trainerin für Basisbildung und Deutsch als Zweitsprache mit Geflüchteten im rassismuskritischen Schulprojekt PROSA und als Referentin zu Basisbildung in diversen Kontexten.
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Mittwoch 28. Juli 2021. 17-19 Uhr. Online, Deutsch. Moderation → oben
Natascha Khakpour
Mag.a Natascha Khakpour arbeitet zu Sprache, Schule und Rassismus sowie zu weiteren theoretischen und methodisch/methodologischen Fragen im Kontext hegemonialer Sprach- und Sprechverhältnisse. Derzeit beendet sie ihre Promotion an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, die mit einem Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung gefördert ist. Zuvor was sie unter anderem am Arbeitsbereich für Deutsch als Zweitsprache an der Universität Wien beschäftigt.
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Donnerstag 29. Juli 2021. Online. Englisch mit Simultanübersetzung auf Deutsch. Moderation → oben
Julija Stranner
Mag.a in Internationaler Entwicklung, arbeitet aktuell an einem PhD in Philosophie, arbeitet seit 2015 in der Basisbildung. Beschäftigt sich mit Verletzlichkeiten, Trauma, Gewalt und Lernprozesse, Widerstände, Weißsein, Rassismus, und Nationalismus und Lehren und Lernen in Postfaschistischen und Postkolonialen Kontexten. Mag gemeinsames, forschendes Lernen und widerständiges, miteinander Denken und ermächtigende, lustvolle Lernräume.
- Freitag 30. Juli 2021. Online. Deutsch. Zusammenspiel: Wie das Thema Gewalt bearbeiten? Materialien und Methoden Workshop. Interplay: How to Deal with the Issue of Violence? Materials and Methods Workshop. Moderation
Der Workshop ist ein gemeinsames reflektierendes Nachdenken über die Frage: Wie wir die Inputs aus der Bildungswoche verknüpft mit unseren Erfahrungen in unserer (Basis)Bildungspraxis umsetzen wollen. Wir teilen, sammeln und entwerfen Strategien, um das Thema Gewalt zu bearbeiten.
* Um Allen die wollen ein Teilnehmen zu ermöglichen wird der WS online und vor Ort stattfinden: wir werden mit Zoom und Miro arbeiten. Wir freuen uns darüber, wenn ihr Erfahrungen, Materialien und Methoden mitbringt, die ihr besprechen wollt. Als Vorbereitung kann der Text „Mitleid, Paternalismus, Solidarität“ von Castro Varela und Heinemann. → oben
Radostina Kostadinova
PhD für Mathematik, MA in Ausstellungstheorie und -praxis, arbeitet seit Januar 2021 als Kursleiterin im Verein das kollektiv, kritische Bildungs-, Beratungs- und Kulturarbeit von und für Migrant*innen und als freischaffenden Künstlerin. In ihrer Unterrichtstätigkeit in den Bereichen Mathematik und Kreativität und Gestaltung einige ihrer größten Ziele sind Raum für das eigenständige kritische Denken zu schaffen, für das Bewusstsein für die Vielfältigkeit an Vorgehensweisen Platz zu geben, und unterschiedliche Widersprüche im künstlerischen, aber auch im wissenschaftlichen Bereichen, zu benennen und anerkennen.
- Freitag 30. Juli 2021. Online. Deutsch. Zusammenspiel: Wie das Thema Gewalt bearbeiten? Materialien und Methoden Workshop. Interplay: How to Deal with the Issue of Violence? Materials and Methods Workshop. Moderation
Der Workshop ist ein gemeinsames reflektierendes Nachdenken über die Frage: Wie wir die Inputs aus der Bildungswoche verknüpft mit unseren Erfahrungen in unserer (Basis)Bildungspraxis umsetzen wollen. Wir teilen, sammeln und entwerfen Strategien, um das Thema Gewalt zu bearbeiten.
* Um Allen die wollen ein Teilnehmen zu ermöglichen wird der WS online und vor Ort stattfinden: wir werden mit Zoom und Miro arbeiten. Wir freuen uns darüber, wenn ihr Erfahrungen, Materialien und Methoden mitbringt, die ihr besprechen wollt. Als Vorbereitung kann der Text „Mitleid, Paternalismus, Solidarität“ von Castro Varela und Heinemann. → oben
Wichtige Inforamtionen
- Informationen zur Anmeldung
- Das Konzep der Sommerbildungswochen
Embracing challenges, (re-)searching paths: Sommerbildungswochen zu (Basis)Bildung und Gewalt ist ein Projekt von Verein das kollektiv, kritische bildungs-, beratungs- und kulturarbeit von und für migrant*innen im Kooperation mit Verein maiz und die Unterstützung von Österreichische Gesellschaft für politische Bildung, RD Foundation Vienna, Frauenreferat - Land Oberösterreich, Integrationsstelle Oberösterreich und Frauenbüro der Stadt Linz.