Direkt zum Inhalt
x

Paths: Antikoloniale feministische Solidaritäten. Celine Barry, Kim Carrignton, Sushila Mesquita. Mi. 14.07.2021

Embracing challenges, (re-)searching paths: Sommerbildungswochen zu (Basis)Bildung und Gewalt: Mittwoch, 14.07.2021

 

Einleitung, Vorstellung Sommerbildungswochen
Introduction, Presentation of the Summer Education Weeks

17:30-18 Uhr. - Online, Deutsch

Vortragende: das kollektiv, Konzeptionsgruppe

 

Paths: Antikoloniale feministische Solidaritäten
Paths: Anti-colonial Feminist Solidarities

18-20 Uhr. - Online, Deutsch

Céline Barry

Dr.in Céline Barry ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen*- und Geschlechterforschung (TU Berlin) und forscht zu Rassismus, Feminismus und Intersektionalität in postkolonialen Kontexten. Céline ist Teil des Schwarzen Community-Vereins Each One Teach One (EOTO) e.V. und in unterschiedlichen antirassistischen Initiativen aktiv, u.a. in der KOP Berliner Kampagne für die Opfer rassistischer Polizeigewalt und den Berlin Muslim Feminists.

  • Perspektiven feministischer Solidarität im Kontext der klassistischen Ausgrenzung geflüchteter und migrierter Frauen.
    Perspectives on Feminist Solidarity in the Context of the Classistic Exclusion of Refugee and Migrant Women.

    Intersektionaler Feminismus zielt auf eine inklusive Praxis, die die Perspektiven und Interessen marginalisierter Gruppen unter Frauen ins Zentrum rückt. Typisch für Feminismus im neoliberalen Kontext ist allerdings seine Tendenz, die Relevanz von Klassenunterschieden zu dethematisieren, obwohl sie inklusiver feministischer Praxis im Weg stehen. Aus einer Schwarzen diasporischen Perspektive hebe ich in meinem Beitrag die Relevanz der Klassenfrage für  intersektionale feministische Bündnis-Arbeit hervor und argumentiere für einen klassismuskritischen Feminismus, der aufgrund seines Dekolonisierungspotenzials gerade für Schwarze Bewegungen von großer Bedeutung ist.


Kim Carrington

Mag.a (FH) Kim Carrington: seit 2003 bei Verein maiz bzw. Verein das kollektiv tätig. Langjährige Unterrichtstätigkeit in der Erwachsenenbildung mit migrierten und geflüchteten Frauen* als Englischlehrerin im Vorbereitungslehrgang zum Pflichtschulabschluss und als Lehrerin in der Basisbildung (Alphabetisierung und Englisch).

  • Antirassistische und feministische Solidarität in der kritischen Erwachsenenbildungsarbeit mit migrierten und geflüchteten Frauen*.
    Anti-racist and Feminist Solidarity in Critical Adult Education Work with Migrant and Refugee Women*


    Ausgehend von unserer Arbeit in der Erwachsenenbildung mit migrierten und geflüchteten Frauen* in das kollektiv, die wir als kritische und politische Arbeit verstehen, beschäftige ich mich im Beitrag mit dem Thema der Solidarität aus einer intersektionalen Perspektive. Die Basis dafür bilden unsere Erfahrungen, Austausch, Reflexionen und auch die Momente des Scheiterns, die wir produktiv machen wollen.

    Solidarität wird oft irreführend mit Nächstenliebe oder karitativer Hilfe verwechselt. Eine so verstandene Solidarität reproduziert und verstärkt die Hierarchien und Ungleichheiten, die ohnehin in der breiten Gesellschaft omnipräsent sind.

    Zudem werden die Betroffene paternalistisch betrachtet und als unwissend und unmündig behandelt. Die antirassistische und feministische und somit notwendigerweise antikapitalistische Solidarität in der kritischen Bildungsarbeit mit geflüchteten und migrierten Frauen* versteht sich hingegen als eine Solidarität, die uns zwingt inhärente Spannungen, Ambivalenzen und Widersprüche aufzugreifen und zu reflektieren, ohne Differenzen auszublenden.

    Der Beitrag soll Impulse setzen, um die eigene gesellschaftliche Position und die damit verbundenen Privilegien zu reflektieren. Ein weiteres zentrales Ziel bildet die Thematisierung von Erfahrungen sowie Ambivalenzen und Widersprüche unseres Verständnisses von Solidarität auf einer kollektiven Ebene, um weiter „die Grenzen des Möglichen immer wieder und weiter zu verschieben“ und somit neue Wege der Solidarität einzuschlagen.


Sushila Mesquita (Moderation)

Dr.x Sushila Mesquita arbeitet im Referat Genderforschung der Universität Wien und unterrichtet zu intersektional_queer_feministisch_postkolonialen Ansätzen und Perspektiven. Sushila ist an der Herstellung von VerLern- und QTBIPoC Empowerment-Räumen interessiert und tut dies zur Zeit unter anderem als Teil des Kollektivs we-dey. https://we-dey.in.

 

Infos

Anmeldung: wir bitten um Anmeldung unter folgendem Link: https://forms.gle/y5HHB9pazR8ewKPs6

Format: alle Blöcke mit inhaltlichen Inputs werden online stattfinden, ein Link wird im Vorfeld jedes Blocks an alle Angemeldeten gesendet. Die Workshops und Lesekreise werden in Linz im Willy*Fred – Haus/das kollektiv stattfinden, bei Interesse können sie auch online besucht werden.

Sprache: Die Veranstaltungssprache wird Deutsch sein, bei den Blöcken, die auf Englisch stattfinden, wird eine Simultanübersetzung auf Deutsch und vice versa angeboten. Sollte jemand gern die Veranstaltung besuchen, jedoch Übersetzung in einer anderen Sprache benötigen, werden wir versuchen, diese vor Ort zu organisieren, wenn die Person im Willy*Fred Haus/das kollektiv an der Veranstaltung teilnimmt. Wir bitten um eine Angabe bei der Anmeldung.

Dokumentation
-
Embracing challenges, (re-)searching paths: das Konzept der Sommerbildungswochen

- Programm und kurze Biografien der Vortragenden

Embracing challenges, (re-)searching paths: Sommerbildungswochen zu (Basis)Bildung und Gewalt ist ein Projekt von Verein das kollektiv, kritische bildungs-, beratungs- und kulturarbeit von und für migrant*innen im Kooperation mit Verein maiz und die Unterstützung von Österreichische Gesellschaft für politische Bildung, RD Foundation Vienna, Frauenreferat - Land OberösterreichIntegrationsstelle Oberösterreich und Frauenbüro der Stadt Linz.