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Universität der Ignorant_innen

Die Universität der Ignorant*innen von maiz und das kollektiv entstand im Jahr 2014 aus einer Kritik und Ablehnung der vorherrschenden, hegemonialen und eurozentristischen Wissensproduktion und hat sich zum Ziel gesetzt, einen Ort der rassismuskritischen und kollektiven Wissensproduktion und des Handelns darzustellen.

Der Ausgangspunkt unserer Universität ist die Erkenntnis, dass alle ignorant sind, solange über Wissensbestände verfügt wird und Wissen weiterhin hergestellt wird, ohne die Machtdimension von Wissen und die gewaltvollen Prozesse der Legitimierung und De-legitimierung von Wissen kritisch zu reflektieren und ohne die daraus resultierenden Konsequenzen für die Praxis umzusetzen. Unsere Utopie ist die gemeinsame Produktion von gegen-hegemonialem Wissen. Um diesen Versuch zu gestalten und immer erneut fortzusetzen ist die Berücksichtigung der gewaltvollen Ignoranz (gestattete Ignoranz) sowie des Konzeptes eines wechselseitigen Lernen/Lehrens (kein Mensch ist "tabula rasa") eine der zentralen Voraussetzungen.


Wir wollen durch die Arbeit in und an der Universität unser Tun in die Tradition anderer Kämpfe stärker einschreiben, welche die Distanz zwischen intellektueller Arbeit und politischem Aktivismus, Theorie und Praxis zu verringern und Wissen zu produzieren versuchen, "um die Welt zu verändern! Wir gehen los. Mit unseren vielen Fragen. Während wir gehen, werden wir die eine oder andere Antwort finden und noch mehr Fragen. Die Antworten finden wir nur, weil wir gehen" (Zapatistas).

 

Veralstantungen

2022: Wissenslabor:  Care-Flechtungen – Kämpfe verbinden

Ein Tag, an dem Care-Arbeiter_innen, Verbündete und all jene zusammenkommen, die sich für bessere Lebensbedingungen in der Care-Arbeit einsetzen. Wir wollen uns austauschen, diskutieren, einander informieren und Mut und Kraft schöpfen. Da, wo es möglich ist, wollen wir unsere Wege und Kämpfe miteinander verbinden und gemeinsam stärker werden.

 

2019: 25 Jahre maiz - Wissenlabor: Erinnerungspolitik und Widerstandsstrategien

1994 begannen wir, nach außen hin sichtbar und im Zentrum von Linz, uns als Migrant*innen zu organisieren. Es war die Geburtsstunde von maiz. Das 25-jährige Jubiläum nehmen wir zum Anlass, nicht nur Vergangenes zu reflektieren, sondern vor allem auch in die Zukunft zu blicken und diese neu zu denken. Dafür knüpfen wir an Formen des Wissens und des Widerstands an, die es schon immer gegeben hat und die sich gegen die gewaltvollen kolonialen Traditionen stellen. Mit der Universität der Ignorant*innen, die maiz 2014 gründete, nähern wir uns unserer Utopie einer kollektiven Herstellung widerständigen Wissens, das nicht unterscheidet zwischen Theorie und Praxis, Diskurs und Aktivismus.  

 

2014: 20 Jahre maiz: Anthropophagische Woche

Unter dem Motto „trauernd trauen wir uns“ werden wir das Jahr erleben und gestalten. Trauernd denken, trauernd lachen, trauernd diskutieren, trauernd kämpfen, trauernd tanzen, bewusst trauend stören, trauend entwerfen, trauend umsetzen, trauend uns trauen.
Trotzdem. Utopie. Hoffnung. Empörung und Kampf.
Nie wieder ein Österreich ohne uns!