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Forschende Basisbildung

Duration Time März 2017 - Mai 2017

Weiterbildungsmodul für Basisbildner*innen und Interessierte
Im Rahmen des Projektes Basisbildung mitgestalten

Die Arbeit in der Basisbildung mit Migrant*innen und Refugees ist bedeutend, spannend und mit Herausforderungen verbunden.

Das pädagogische Verhältnis in der Basisbildung ist jedoch strukturell und im Klassenkollektiv von ungleichen sozialen Machtverhältnissen durchkreuzt. Die beteiligten Lehrenden und Lernenden begegnen sich in unterschiedlichen gesellschaftlichen Machtpositionen. Gleichzeitig wird Basisbildung von einer Migrationspolitik umrahmt, die das Erlernen der hegemonialen Sprache und vermeintlicher europäischer demokratischer Werte als Zwang konzipiert und erwachsene Migrant*innen und Refugees infantilisiert.

Ist kritische Basisbildungsarbeit in Zeiten der immer stärker werdenden Sanktionen und Diskriminierung denkbar? Aus der Perspektive reflexiver Pädagogik stellt sich die Frage, wie unter diesen Bedingungen ein emanzipatives pädagogisches Verhältnis stattfinden kann, wie es unter anderem in den „Prinzipien und Richtlinien für Basisbildungsangebote“¹ vorgesehen ist. Wie können die Anliegen, pädagogische Reflexion und Handlung zu verschränken bzw. dialogisch und wissenskritisch zu unterrichten, in der Praxis umgesetzt werden? Und: Wie können Lehrende und Lernende voneinander lernen?

Um diese Fragen zu beantworten, schlagen wir vor, sich sowohl mit Unterrichtsmethoden und Tools als auch mit theoretischem Wissen und Reflexionsprozessen auseinanderzusetzen. Im Rahmen des Weiterbildungsmoduls werden wir das Potenzial partizipativer Forschungsmethoden ausloten, um kritische Arbeit in der Basisbildung mit Migrant*innen und Refugees weiter zu fördern.

  • Wir setzen uns zu Beginn des Weiterbildungsmoduls mit partizipativen Forschungsparadigmen (Aktionsforschung, Militante Forschung, popular research etc.) auseinander und

  • vertiefen in Folge unser Wissen in relevanten Forschungsmethoden.

  • Der nächste Schritt ist, diese Forschungsmethoden in der eigenen Basisbildungspraxis zu erproben und die Ergebnisse gemeinsam zu besprechen.

    Ziel des Weiterbildungsmoduls ist, sich (partizipativen) Forschungsmethoden für die Gestaltung der eigenen Praxis in der Basisbildung anzueignen und alternative Handlungsmöglichkeiten durch die Kollektivierung der Wissensproduktion aufzuzeigen.

    Umfang: 20 UE

¹ (Fachgruppe Basisbildung/Bundesministerium für Bildung)

Die Weiterbildung wird zwei Mal in verschiedenen Orten in Österreich angeboten. Erster Durchgang (voraussichtlich in Linz*):

 

Fr 17.3.17, 10-17 Uhr, Sa 18.3.17, 10-17 Uhr, Fr 31.3.17, 10-17 Uhr 

Selbstlerneinheiten: 2 Stunden
Zweiter Durchgang (voraussichtlich in Innsbruck*):

Fr 21.4.17, 10-17 Uhr, Sa 22.4.17, 10-17 Uhr, Fr 05.5.17, 10-17 Uhr

Selbstlerneinheiten: 2 Stunden

*Der Ort wird ausgehend von den Anmeldungen und Wünschen der Teilnehmer*innen rechtzeitig festgelegt.

Konzeption und Durchführung: Assimina Gouma, Ines Garnitschnig, Oscar Thomas-Olalde, Rubia Salgado, Gergana Mineva

Anmeldung bis 05.03.2017 unter office@das-kollektiv.at

Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Weiterbildung wird im Rahmen des Netzwerk-Projekts "Basisbildung mitgestalten: Professionalisierung, Reflexion und Transformation" durchgeführt. Das Projekt und somit das Modul werden finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und des Europäischen Sozialfonds